Blick in den Pretiosensaal des Historischen Grünen Gewölbes. Bevor August der Starke 1727/29 seine Schatzkammer ausbauen ließ, befand sich diese Stuckdecke aus der Renaissance schon im Raum. Sie stammt nachweislich aus dem Jahre 1555 und wird dem Stukkateur Antonio Brocco zugeschrieben.
Die Arbeiten an der Decke wurden gemeinsam mit Dipl. Restaurator M. Lange durchgeführt.
Stark geschädigtes Chimärenfeld im nordwestlichen Deckenbereich.
Die Ausformulierung der Chimären erfolgte ursprünglich auf den frischen Fond. Somit war es möglich durch zeichnerisches Ritzen in die Kalkglätte eine zusätzliche Gestaltungsebene zum Relief zu bekommen.
Fertig angetragene Chimärendarstellung auf geschlossener Fläche.
Durch starke Verluste gekennzeichnetes Feld.
Nachdem die Rahmung gezogen und die Akanthusblatteinleger angesetzt waren, trug ich die Blüten im freien Antrag an. Grundlage waren 96 im Raum befindliche Blüten.
Auch die Kreuzungspunkte der Grate wurden mit Blüten geschmückt. Diese sind ebenfalls auf geschmiedeten Nägeln frei modelliert. Feuchteeintrag nach der Zerstörung des Schlosses hat zu großen Schädigungen geführt.
Anhand teilweise erhaltener Blütenblätter konnte ich die Fehlbereiche rekonstruieren.
Blick in die Stuckdecke vor der farblichen Einstimmung. Im zentralen Mittelfeld eines jeden Kreuzgewölbes befindet sich oval gerahmt eine reliefartige Darstellung aus den Metamorphosen Ovids.