Englische Treppe

Sie wurde bereits 1692 durch Johann Georg Starcke als Große Treppe errichtet und 1693 in Englische Treppe umbenannt. Ein Schlossbrand zerstörte 1701 die Treppe und 1717 ist nach Plänen von Matthäus Daniel Pöppelmann diese wieder aufgebaut wurden. Bei der Bombardierung Dresdens wurde die Treppe im Februar 1945 erneut fast vollständig zerstört. Nach fünfjähriger Bauzeit konnte der Wiederaufbau der Englischen Treppe am 29. März 2010 abgeschlossen werden. Wände und Decken des Treppenhauses erhielten dabei ihre neobarocke Fassung von 1895 wieder.

Englische Treppe Dresdner Schloss
Mein erster Kontakt im Jahr 2004

Englische Treppe Dresdner Schloss
Rekonstruktion auf alten Befunden

Englische Treppe Dresdner Schloss
Abgeformte Konsole zur Ergänzung in der Werkstatt

Englische Treppe Dresdner Schloss
Fertige Sockelzone vor dem Einbau der Marmorstufen

Englische Treppe Dresdner Schloss
Zu unseren Aufgaben gehörten alle Wandflächen im 2. Obergeschoß. Bei diesen Arbeiten halfen uns Stuckateure der Fa. Scherf und Ritter GmbH.

gelbe Nische


Verschiedene Ofenvarianten haben Verluste an dieser Stuckmarmornische, die sich in einem sächsischen Privatschloss befindet, hervorgerufen.


Das erste Tagwerk.


Stuckmarmor beim abrakeln.


Fertig gestellte Nische mit schwarzem Sockel und gefasstem Stuck.


Eine schöne Partie.

Stuckmarmorkamin


Dieses historische Bild und die Abrisspuren waren die Grundlage für eine Rekonstruktion eines Stuckmarmorkamins mit darüber liegender Wandgestaltung. Das Objekt befindet sich in einem in Privatbesitz befindlichen Schloss.


Aufriss im Maßstab 1:1


Die Zeichnung wurde mit einer Pause übertragen und frei Hand in Kalkmörtel modelliert.


Fertig gestellte Kaminfassade.


Detail


Gesamte Wand nach der Fassung.

Kloster St. Marienthal

Die Kapelle mit ihrer Rokokoausstattung wurde 1756 geweiht. Alle Wandflächen sind mit Stuckmarmor verkleidet. Nur die Kuppelwölbung ziert ein Deckenfreko von Franz Xaver Karl Palko. Er war unter anderem in Dresden als sächsisch-polnischer Hofmaler tätig.


Aufsteigende Feuchtigkeit hat den Stuckmarmor an den farbigen Pilastern und auch an den weißen Wandflächen stark verfärbt.


Nach dem Rückbau ist der Grundputz neu aufgebracht wurden. An den Kältebrücken der Türen wurde eine Wandtemperierung mit eingebaut. Die weiße Wandfläche ist schon neu aufgetragen wurden.


Fertig ergänzter Stuckmarmor.


Angemischte und geschnittene Stuckmarmorscheiben für die Sockel der Eckpilaster.


Mit Grundputz versehener Bereich für den Stuckmarmorantrag.


Ergänzter Stuckmarmor.


Stuckateurmeister M. Siller bei der Mischung.


Zustand nach dem Abschluss unserer Stuckrestaurierung im Juni 2010. Im August des selbigen Jahres hat ein Hochwasser der Neiße erneut schwere Schäden angerichtet. Auch der frisch restaurierte Stuckmarmor war wieder davon betroffen.

Stuckmarmor

Die Verwendung von Stuckmarmor, auch Kunstmarmor genannt, gelangte wohl im Barock zu ihrer Blütezeit. Er galt als Ersatz für natürlichen Marmor aber auch als architektonische Ausdrucksmöglichkeit eines neuen Farbenspiels was die Natur nicht hergibt. An der Verwendung der Hauptbestandteile wie Alabastergips, Knochenleim und Farbpigmenten hat sich über Jahrhunderte nichts geändert.

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Werkzeug zum anmischen und abrichten

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Angeteigte und verschieden farbige Bollen mit flüssiger Adermasse

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Zusammengedrückte und aufgeschnittene Kuchen

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
ca. 1 cm stark angelegt und auf ca. 0,5 cm zurechtgeschnitten

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Stuckmarmor im Kleinen Ballsaal in Dresden, mit Poliersteinen bis zum Glanz geschliffen

Stuckmarmor | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Erinnerungskugeln

Hainewalde

Diese Grabkapelle aus dem Jahre 1715 gehört zu den Höhepunkten der barocken Grabmalskunst in der Oberlausitz. Sie wurde im Auftrag von Otto Ludwig von Kanitz für sich und seine Frau vermutlich von italienischen Barockkünstlern erbaut. Im Innenraum des Gebäudes steht ein Epitaph mit altarähnlichem Aufbau aus Stuckmarmor.


Epitaph nach der Restaurierung


Die größten Schäden befanden sich im Sockelbereich. Alle unteren Elemente wurden ursprünglich als Fertigteile montiert.


Die blaugrauen Stuckmarmorspiegel hatte man teilweise ohne Unterputz direkt auf den Ziegel aufgetragen.


Zuerst wurden die tieferen grauen Flächen angetragen bevor der rote Rahmen ergänzt werden konnte.


Nach der Restaurierung

Oberes Schloss Greiz

Das Schloss wurde auf einem 50m hohem Bergkegel auf den Grundmauern einer älteren Burganlage errichtet. Unter den reussischen Fürsten wurden in den Jahren 1733 bis 1753 mehrere Neu- und Umbauten im spätbarocken Stil ausgeführt. Der Stuckateur Johann Georg Schmidt stuckierte vermutlich in den Jahren 1751-1752 mehrere Räume im Rokokostil.


Mittelrosette des kleinen Festsaales. Vier historische Räume, unter anderem der kleine Festsaal, sind von uns restauriert wurden.


Farbschichten von ca. 250 Jahren nahmen diesen Blumen ihre Details.


Nach der Freilegung mit neu versetzter Blume


Alle mit Punkten gekennzeichneten Stellen sind schadhaft oder von Verlusten geprägt.


Vogel begrüßt Schnecke, schönes Detail aus der Westecke des Raumes


Stilgetreue Ergänzungen an der Mittelrosette. Oben ist eine Binde des gesamten Fassungspaketes für nachfolgende Restaurierungen verblieben.


Detail aus der Nordecke nach der Überarbeitung. Einzelne Rocaillensowie Weinlaub und Weintrauben wurden von uns ergänzt.


Ein Mitarbeiter bei der mechanischen Freilegung


Das Rokokoornament aus der Nordecke nach der Fassung


Ein prachtvoller Festsaal ist wieder entstanden

Fassanenschlösschen

Das Fasanenschlösschen in seiner heutigen Gestalt wurde 1769-82 unter Kurfürst Friedrich August III in Moritzburg errichtet. Dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten konnte dieses Kleinod 2007 wieder eröffnet werden. Wir wurden bei diesem Vorhaben mit der Restaurierung von Stuckmarmorflächen und Antragstuckarbeiten beauftragt.


Verluste am Lambrisbereich am Stuckmarmor im Intarsienkabinett


Ein sorgfältig ausgeführter Unterputz in der späteren Form der Oberfläche ist Grundlage für die
ca. 1 cm starke Stuckmarmorschicht.


Die am tiefsten liegende blaue Partie wurde vor der Gelben aufgebracht und verspachtelt.


Detail vom Ansatz des neuen Stuckmarmors an den alten Bereich mit allen drei Partien.


Wandfläche nach dem musealen Einrichten.

Pretiosensaal

Blick in den Pretiosensaal des Historischen Grünen Gewölbes. Bevor August der Starke 1727/29 seine Schatzkammer ausbauen ließ, befand sich diese Stuckdecke aus der Renaissance schon im Raum. Sie stammt nachweislich aus dem Jahre 1555 und wird dem Stukkateur Antonio Brocco zugeschrieben.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Die Arbeiten an der Decke wurden gemeinsam mit Dipl. Restaurator M. Lange durchgeführt.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Stark geschädigtes Chimärenfeld im nordwestlichen Deckenbereich.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Die Ausformulierung der Chimären erfolgte ursprünglich auf den frischen Fond. Somit war es möglich durch zeichnerisches Ritzen in die Kalkglätte eine zusätzliche Gestaltungsebene zum Relief zu bekommen.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Fertig angetragene Chimärendarstellung auf geschlossener Fläche.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Durch starke Verluste gekennzeichnetes Feld.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Nachdem die Rahmung gezogen und die Akanthusblatteinleger angesetzt waren, trug ich die Blüten im freien Antrag an. Grundlage waren 96 im Raum befindliche Blüten.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Auch die Kreuzungspunkte der Grate wurden mit Blüten geschmückt. Diese sind ebenfalls auf geschmiedeten Nägeln frei modelliert. Feuchteeintrag nach der Zerstörung des Schlosses hat zu großen Schädigungen geführt.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Anhand teilweise erhaltener Blütenblätter konnte ich die Fehlbereiche rekonstruieren.

Schloß Dresden - Pretiosensaal | Werkstatt für Stuck und Stuckrestaurierung
Blick in die Stuckdecke vor der farblichen Einstimmung. Im zentralen Mittelfeld eines jeden Kreuzgewölbes befindet sich oval gerahmt eine reliefartige Darstellung aus den Metamorphosen Ovids.


Zustand nach der Restaurierung des Raumes.

Villa Parkstraße 35

Das Gebäude wurde in Chemnitz gegenüber der Villa Esche im Jahr 1913 im Stil der Reformbaukunst errichtet. Dieser ist von der Endphase des Jugendstil und dem Beginn des Art déco geprägt


Parkstraße02

Das Gebäude unterlag verschiedenen Nutzungsphasen die Einflüsse auf die Bausubstanz hinterließen. So wurde diese Decke im Vestibül auf die Hälfte zurückgebaut. Eine unserer Aufgaben war es, diese Decke wieder in Ihrer Gesamtheit darzustellen.

Parkstraße06

Die geschlossene Decke mit der Kuppel prägt den Raum. Die farbige, der Zeit entsprechende Gestaltung der Wände wurde von der Firma Schreiber & Teuchner Restaurierung GbR aus Frankenberg ausgeführt.

Parkstraße03

Detail

Parkstraße07

Unter einer abgehangenen Zwischendecke fand der Bauherr diesen ausgemalten Plafond. Es gab keine Überlieferungen für die Rahmung der Fläche und für den Übergang zur Wand. Mittels Recherchen entwickelten wir eine Abwicklung für die Gesimse, die in der Reformbaukunst Verwendung fanden.

Parkstraße04

Die Restaurierung der bemalten Deckenfläche ist ebenfalls von der Firma Schreiber & Teuchner Restaurierung GbR ausgeführt wurden.

Parkstraße05

Blick in den Erker mit fertig gerahmter und gefasster Decke mit Wandprofil.